; resolution (1 .. 8) Das Bild wurde im Oktober 1996 für den "Spiegel" aufgenommen. Das dann später veröffentlichte "Spezial"-Magazin ("Kunst & Kommerz") kam dann allerdings offenbar auch ohne unsere maskierte Cyber-Gruppenpräsentation aus.
Da man schließlich nicht jeden Tag eine solche PR-Möglichkeit angeboten bekommt, hatten wir zugesagt; da der "Spiegel" auf der anderen Seite kein Thema bringt, an dem sich nicht mit fadenscheiniger Überheblichkeit die Irrelevanz des Ganzen demonstrieren läßt, waren wir vorsichtig. Wir hatten die Idee, uns in diesem Kontext nur als maskierte Gruppe erkenntlich zu zeigen (in Anlehnung an die Selbstmystifikation der Zapatista-Guerilleros oder auch Cyberidentitätsverlust-Inszenierungen). Das Shooting fand im Hamburger Karoviertel statt, umlagert von einer Gruppe türkischer Straßenjungen. Der vom "Spiegel" engagierte Fotograf sah sich gezwungen, den Jungs Freigeld abzudrücken, bevor er uns in der Location ablichten durfte. Kinder waren auch da, die zuerst mit aufs Bild sollten, dann aber doch auf Abstand gehalten wurden, nachdem eines von ihnen jemanden von uns übel angemacht hatte. Durch die Nasenlöcher in den Plastikmasken bekam man nur schlecht Luft. Auch das über den Kopf gezogene Ganzkörper-Latex/Leder-Dress erleichterte das Atmen nicht. Schon nach den ersten Probeaufnahmen des Fotografen meldeten sich Unmutsbekundungen aus unserer Gruppe. Eine Beteiligte verabschiedete sich vorzeitig, während wir weiter dem Juckreiz widerstanden, den die auf die Schminke auf unserem Gesicht strahlende Sonne hervorrief.

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